Vision
Wenn wir passiv der grossen Spur folgen, landen wir in der Zukunft A. Es ist die Autobahn, auf der wir in Blechkisten voneinander isoliert sind und in hohem Tempo weite Distanzen zurücklegen. Das Leben auf der Autobahn hat Auswirkungen auf Menschen um uns herum, auf Menschen auf der ganzen Welt, auf die Natur und auf uns selbst.
Eine andere Zukunft, die Zukunft B ist möglich. Wir wagen uns zu träumen und packen an. Wir suchen das Lokale, das Langsame und das Leichte. Wir begegnen einander, werden gemeinsam aktiv und gestalten.
Wir setzen uns ein für eine Zukunft B auf dem Belpberg und in den Dörfern rund um den Belpberg.
Werte
Wie sieht eine Zukunft B aus?
1. Begegnen
Wir schaffen Orte und Gelegenheiten für Begegnungen.
Wir begegnen einander als Personen mit Wohlwollen und ohne zu versuchen andere zu kontrollieren oder als Objekte zu benutzen. Wir lassen uns aufeinander ein als Subjekte.
Wir begegnen dem, was in uns, um uns und über uns ist. Wir leben unsere Berufung und messen unser Handeln an den Auswirkungen auf Beziehungen.
2. Bebauen
Wir bauen, gestalten und schaffen Neues. Unsere Arbeit zeichnet sich durch Kreativität, Exzellenz und Schönheit aus. Wir vernetzen uns zu einem lebendigen, regionalen Ökosystem. Die wirtschaftlichen Aktivitäten sollen uns versorgen und immer auch einen Gewinn für andere bringen.
Drei Bereiche von Arbeit
Unsere Arbeit kann in drei Bereiche aufgeteilt werden:
Drei Bereiche von Arbeit: Erwerbsarbeit, Bedarfsarbeit, Freiarbeit (Marco Jakob, inspiriert von Frithjof Bergmann)
Erwerbsarbeit (Geldwährung): Arbeit, für die man mit Geld bezahlt wird.
Bedarfsarbeit (Zeitwährung): Arbeit für den Eigenbedarf und für den Bedarf der lokalen Community. Beispiele sind: Nahrungsmittel selbst produzieren, Kinderbetreuung, Kochen, Haushalten, Reparieren und administrative Tätigkeiten. Es sind auch Dinge, die das Leben der anderen erleichtern. Man hilft damit einander, weniger Geld auszugeben oder Zeit zu sparen. Für die Arbeit in der Bedarfswirtschaft erhält man kein oder wenig Geld. Innerhalb von lokalen Communities sollte man Mechanismen für eine faire Verteilung suchen (z.B. regelmässige Balance-Gespräche oder ein Stundenkonto als Zeitwährung).
Freiarbeit: Arbeit, bei der es weder um Geld noch um den Bedarf geht. Es ist Arbeit, bei der wir uns in unsere Leidenschaft vertiefen. Es sind eigene Projekte oder ehrenamtliche Engagements. Oft beinhaltet diese Arbeit das Entdecken von Neuem mit viel Lernen und persönlicher Weiterentwicklung.
Im letzten Jahrhundert hat sich unsere Arbeit und unser Leben immer mehr in die Erwerbsarbeit verschoben. Wir arbeiten viel für Geld und setzen dann mit diesem Geld die globalen Warenströme in Gang. Dies hat ungesunde Effekte auf die Umwelt und auf Beziehungen im lokalen Gefüge.
Deshalb streben wir an, unsere Arbeit in der Erwerbsarbeit zu reduzieren. Idealerweise beansprucht die Erwerbsarbeit nur ein Drittel (2 Tage oder 15 Stunden) unserer Arbeitszeit. Damit dies möglich ist, braucht es eine lokale Community, die stabile Strukturen durch Bedarfsarbeit aufbaut.
3. Bewahren
Es geht nicht nur um Neues. Wir schützen und ehren das, was vor uns da war. Wir leben einen schonenden und genügsamen Umgang mit Ressourcen. Wir arbeiten regenerativ und hinterlassen die Dinge besser, als wir sie angetroffen haben.
Wir fördern regionale Wertschöpfungsketten. Menschen und Waren sollen möglichst kurze Wege zurücklegen – im Idealfall innerhalb von Gehdistanz.
Wir führen einen nachhaltigen Lebensstil, achten auf unsere Gesundheit, pflegen und klären unsere Beziehungen.
4. Beteiligen
Wir schaffen Möglichkeiten, damit alle aktiv werden, arbeiten und mitgestalten können. Die vielfältigen Beiträge sind wertvoll und geben zusammen ein Ganzes.
Wir feiern miteinander und lassen andere teilhaben an unseren Erfolgen. Wir ziehen uns auch im Scheitern nicht zurück und tragen es gemeinsam.
Menschen lernen durch Teilhabe an der Gesellschaft. Alle Generationen sind dabei. Unser Tun ist erfüllt von Neugier und verwoben mit Lernen. Was wir entdecken, teilen wir mit anderen.
5. Bewirken
Eine Community, in der Menschen ihre Berufung leben, mutig mitgestalten und voneinander lernen ist ansteckend. Mit dieser Ausstrahlung wollen wir andere ermutigen, ihre Zukunft A zu verlassen und eine Zukunft B zu gestalten.
Wir verstehen uns als Teil von etwas Grösserem, das über die lokale Community hinausgeht. Wir lernen von anderen. Und was wir entdecken, behalten wir nicht für uns, sondern machen unsere Erfahrungen zugänglich und teilen unsere Ressourcen.
Mitmachen
Wer hilft mit, die Zukunft zu gestalten? Hier ein paar Möglichkeiten:
- Projekte von anderen: Suche nach Menschen, die an etwas dran sind, das den Werten von Zukunft B entspricht. Hilf ihnen, ihr Vorhaben zu realisieren und nutze das Netzwerk von Zukunft B dafür.
- Deine Idee: Du hast eine Idee und möchtest selbst etwas tun? Melde dich bei uns und wir schauen, wie wir mit Rat, Netzwerk und Ressourcen unterstützen können.
- Zukunft B: Damit ein Netzwerk wie Zukunft B funktioniert, braucht es einige Dinge. Du kannst gerne anpacken bei Kommunikation, Vernetzung, Events, mit Fotografieren, Dokumentieren oder dem Schreiben von Blogartikeln.
📧 Am besten schreibst du bei Interesse ein Mail an Marco über info@zukunftb.ch
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